

Nano Materialien
Sogenannte Nanomaterialien sind in der Regel synthetisch hergestellte chemische Verbindungen - je nach nationalen Definitionen dürfen Nanomaterialien eine ungefähre Größe von 100 bis 1000 Nanometern erreichen. Im Vergleich zu ihrer Größe weisen Nanomaterialien eine größere Oberfläche auf als herkömmliche Verbindungen: So sind sie chemisch reaktiver, biologisch aktiver und können teilweise Molekülbarrieren überwinden.
Diskutierte Risiken
Sinnhaftigkeit und Risiken des Einsatzes von Nanomaterialien werden kontrovers diskutiert; teilweise wurden noch zu wenige Studien durchgeführt, um Gefährdungen für Lebewesen und das Ökosystem genau abschätzen zu können - Verschiedene gesundheitschädliche oder -bedrohende Wirkungen wurden allerdings durch Laboruntersuchungen an beispielsweise tierischen Organismen oder Mikroorganismen belegt. Im Allgemeinen ist zu sagen, dass durch die biologisch höhere Aktivität von Nanomaterialien in einigen Fällen die Möglichkeit besteht, dass Zellkerne und somit auch das Erbgut beeinflusst werden (beispielsweise bei der Aufnahme von Nano-Siliziumdioxid). Titandioxid fördert in einigen Tierversuchen Lugenkrebs und schadet unter anderem Wasserflöhen - einem Indiz für intakte Ökosysteme. Ähnliches gilt für Zinkoxid: Es wirkt toxisch auf Algen und Wasserflöhe. Herkömmliches Silber hat eine Schutzwirkung gegenüber für den Menschen gefährlichen Keimen; der breite Einsatz von Nano-Silber kann mit sich bringen, dass Keimzellen Resistenzen aufweisen gegenüber dem weniger bioziden Silber. Hinsichtlich der Kohlenstoff-Nanoröhrchen werden Schädlichkeiten ähnlich denen von Asbest diskutiert; beispielsweise Entzündungen, die Tumore hervorrufen können.
Fazit
Nanomaterialien - ein Schlagwort in der Wissenschaft des 21. Jahrhunderts; neben den Chancen, die die Nanomaterialien eröffnen, bringen sie aber auch potentielle Risiken mit sich, deren Kontrolle nicht vernachlässigt werden sollte.
